Donnerstag, 23. Februar 2023

Das Sanatorium von Sarah Pearse [Rezension]

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Beschreibung:

Format: Paperback
Verlag: ‎ Goldmann Verlag
Erscheinungstag: 15. Februar 2023
Seitenzahl: ‎ 512 Seiten
Originaltitel: ‎ The Sanatorium
ISBN-13: ‎ 978-3442206353
Preis: 17,00 €

Inhalt:

Halb versteckt im Wald und überragt von dunkel drohenden Gipfeln war Le Sommet schon immer ein unheimlicher Ort. Einst diente es als Sanatorium für Tuberkulosepatienten, dann verfiel es mit den Jahren und wurde schließlich aufgegeben. Nun hat man es zu einem Luxushotel umgebaut, doch seine düstere Vergangenheit ist noch immer spürbar. Als Detective Inspector Elin Warner zur Verlobungsfeier ihres Bruders anreist, beginnt der Albtraum: Erst verschwindet Isaacs Verlobte, dann geschieht ein Mord. Schließlich schneidet auch noch ein Schneesturm das Hotel von der Außenwelt ab, und die Gäste sind mit einem Killer gefangen ...

Rezension: 

Ich habe diesen Roman im September in der Vorschau des Verlages entdeckt und musste es mir einfach vorbestellen. Der Klappentext und die Ansage "Gänsehaut-Thriller des Jahres" sorgten dafür, dass ich den Erscheinungstag kaum erwarten konnte. Als das Buch endlich bei mir ankam begann ich direkt zu lesen, denn ich musste ja herausfinden, ob meine Erwartungen erfüllt werden. Ein altes gruseliges Sanatorium in Verbindung mit Mord konnte doch nur gut sein und wenn schon auf dem Buch der Aufkleber "Gänsehaut pur" prangt, was soll da schon schiefgehen. Tja, scheinbar so einiges. Hatte ich beim Lesen Gänsehaut? Nein. Fand ich es megaspannend und gruselig? Nein. Das alte Sanatorium mit seinem gruseligen Setting spielt nur zu Beginn eine ganz kleine Rolle und ansonsten spielt die Handlung sich komplett im modernen Hotel ab. Sicher die Vergangenheit des Sanatoriums und was dort geschehen ist, darum dreht sich die Story größtenteils, aber meine Vorstellung war eben eine andere. Die Charaktere fand ich auch etwas schwierig, Sympathie wollte sich da nicht so wirklich einstellen. Die Hauptprotagonistin Elin Warner hat so einen eigenen Sack Probleme, die man nicht müde wird immer wieder hervorzuholen mit Hilfe von Flashbacks und Panikattacken. Aber das hätte ja noch einigermaßen gepasst und wäre auch nicht weiter schlimm, wenn da nicht zusätzlich ständig diese Andeutungen wären, dass sie einer Lösung auf der Spur ist ihr aber die Gedanken entgleiten. Die Autorin hat es aber geschafft, dass ich zumindest den ein oder anderen Falschen in Verdacht als Täter hatte. 
Es ist also eher das typische Setting, abgeschiedenes Gebäude, keine Hilfe von Außen und eine ziemlich verkorkste Heldin, die viel mit sich selbst beschäftigt ist und daher wenig Rücksicht auf andere nimmt. Man kann dieses Roman gut lesen und ich fühlte mich auch gut unterhalten, aber es ist kein Pageturner und Gänsehautfeeling habe ich vermisst. 

Bewertung:

  

Sonntag, 19. Februar 2023

Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus [Rezension]

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Beschreibung:

Format: gebunden
Verlag: Piper Verlag
Erscheinungstag: 31. März 2022
Seitenanzahl: 464
Originaltitel : Lessons in Chemistry
ISBN-13: 978-3492071093
Preis: 24,00€


Inhalt:

„Jetzt wird es Zeit für ein enthusiastisches Lob: Dieser Debütroman vereinigt Tiefgang mit Witz! Ein großer, kluger literarischer Spaß – und ein anrührender Familienroman.“ Denis Scheck

„So einen unterhaltsamen und zugleich blitzgescheiten Roman habe ich schon lange nicht mehr gelesen!“ Kölner Stadt-Anzeiger

„Klug, charmant und warmherzig. Eine wunderbare Protagonistin, das Thema Emanzipation und Selbstbestimmung, tragische Entwicklungen und ein wirklich mitreißender Plot.“ BuchMarkt Online

Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show „Essen um sechs“ wieder. Doch für sie ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände ...

Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, dem Übersetzerduo von Delia Owens' "Der Gesang der Flusskrebse"

„In Elizabeth Zott verliebt man sich total. Sie ist so toll und natürlich dargestellt, dass ich sie sogar gegoogelt habe: Die muss es doch wirklich geben, habe ich gedacht! Lange habe ich nicht ein so unterhaltendes, witziges und kluges Buch gelesen wie dieses.“ Elke Heidenreich

Rezension:

Überall in den sozialen Medien hat man dieses Buch gesehen und der Titel sprach mich so gar nicht an. Als ich dann den Klappentext gelesen habe war ich schon sehr neugierig, aber der Preis hat mich dann abgehalten dieses Buch zu kaufen. Um so glücklicher war ich, als dieses Buch dann in der Bibliothek verfügbar war. Also bin ich direkt dort hin und habe es mir ausgeliehen. Und mit dem Wissen was ich heute habe hätte ich mir das Buch auch ruhig kaufen können, denn dieses Buch ist seinen Preis definitiv wert. 
Die Charaktere sind wirklich schön herausgearbeitet und von Elizabeth geht eine ganz eigene Faszination aus. Die Autorin verdeutlicht sehr schön wie schwer das Leben der Frauen zu jener Zeit war und so manches Verhalten männlicher Wesen war für mich aus heutiger Sicht richtig schockierend. Frauen sind Menschen zweiter Klasse, die bestimmte Dinge einfach nicht können (in den Augen der Männer) und ihnen wird nichts zugetraut. Elizabeth lässt sich aber nicht gerne in diese Schublade der braven Hausfrau drängen und versucht mit all ihrer Kraft ihre Ziele zu erreichen. Auf welche Widerstände und Hürden sie stößt und wie sie Probleme angeht und löst sorgt für ein spannendes Lesevergnügen. Ihr Herz schlägt für die Chemie und das wird sehr gut dargestellt, manchmal auch vielleicht etwas übertrieben, aber doch immer unterhaltsam. Dies lässt sich sehr gut am Beispiel der Rühreizubereitung verdeutlichen:
"Jetzt breche ich die innere Bindung auf um die Aminosäurekette zu verlängern", erklärte sie und quirlte das Ei. "wodurch die freigesetzten Atome sich an andere ebenfalls freigesetzte Atome binden können. Dann rekonstituiere ich die Mischung wieder zu einem lockeren Ganzen, indem ich sie einer präzisen Wärmebehandlung unterziehe und die Mischung dabei gleichmäßig bewege bis sie einen beinahe kagulierten Zustand erreicht.". (S. 79)

Manchmal ist die ein oder andere Situation vielleicht etwas überzogen dargestellt, aber genau dies sorgt dafür dass dieser Roman seinen ganz eigenen Charme hat. Ich mochte die ernsthafte Chemikerin Elizabeth sehr, genau wie ihre süße Tochter, die freundliche Nachbarin, den intelligenten Hund und all die anderen Charaktere. Bonnie Garmus hat wirklich eine wunderbare Geschichte für uns zwischen zwei Buchdeckel gezaubert, die es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.

Bewertung:

   

Freitag, 3. Februar 2023

Reign of Blood von Penny L. Chapman [Rezension]

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Beschreibung:

Format: eBook
Erscheinungstag: 1. Februar 2023
Seitenanzahl: 356
ASIN-13: B0BS1W6THY
Preis eBook: 3,99€ 

Inhalt:

Ein Mädchen.
Zwei Männer.
Eingeschneit in einer abgelegenen Lodge tief in den Wäldern von Kilthorne Creek.
Der Winter wird heiß.

"Dinge, die wir im Schutz der Dunkelheit tun, sind die Dinge, die uns zu Monstern machen."


Mein Name ist Sian Masters. Ich bin ihre Gefangene.

Als meine Mutter stirbt, fühle ich nichts als Leere.
Ein letzter Brief von ihr schickt mich nach Kilthorne Creek, einer kleinen Küstenstadt, umringt von tiefen Wäldern und Schluchten.
Als mein Wagen in einer regnerischen Nacht liegen bleibt, finde ich Unterschlupf bei Davion Catano und seinem Stiefsohn Lato.
Doch ich ahne nicht, dass sie nicht meine Zuflucht, sondern mein Ruin sind.


Mein Name ist Davion Catano. Ich bin ein Mörder.

Sie erinnert sich nicht an mich. Aber selbst wenn sie es täte - ich bin nicht mehr der Mann von damals.
Dieser Mann ist vor langer Zeit gestorben.
Heute klebt Blut an meinen Händen.
Sünden pflastern meinen Weg. Reue ist ein Fremdwort.
Zu schade, dass sie hier auftauchen musste.
Denn die Monster lauern nicht dort draußen im Schatten der Nacht.
Sie lauern in diesem Haus, versteckt in den Wäldern.
Der Winter kommt.
Wir sitzen zwei Monate fest.
Sie, mein Stiefsohn und ich.
Du kannst uns nicht entkommen, little Bird.


TROPES
- Enemies to Lovers
- Small Town
- Grumpy / Sunshine
- Age Gap
- Steamy
- Antihero
- Alpha
- Forbidden Love


Reign of Blood ist ein Rebels of St. Cilline Spin Off und Einzelband. Die Geschichte kann aber ohne Vorkenntnisse gelesen werden. 
Dark Romance. Wer Triggerwarnungen braucht, sollte von dem Buch Abstand nehmen.
Das Taschenbuch enthält 400 Seiten.

Rezension:

Es ist schon 2 Jahre her, dass ich einen Roman von Penny L. Chapman gelesen habe. Nach Silent Crown habe ich irgendwie nicht weitergelesen. Aber als ich dieses Schätzchen sah, mit diesem wunderschönen Cover und dem noch anziehenderen Klappentext, war es um mich geschehen. Ich wusste ich muss diese Geschichte einfach lesen und so landete sie direkt am Erscheinungstag auf meinem Reader. Einmal angefangen konnte ich nur schwer wieder aufhören. Ich wusste wieder warum ich die Bücher dieser Autorin so sehr mag. Man muss nicht ewig warten bis sich eine Geschichte entwickelt, nein man platzt direkt ins Geschehen und wird einfach mitgerissen. Am ersten Abend hatte ich bereits fast die Hälfte des Buches gelesen und wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Ich mag an den Stories von Penny, dass sie zwar mit der Anziehung zwischen den Menschen spielt, diese den Leser auch deutlich spüren lässt, aber niemals plump daher kommt. Kommt es zu einer heißen Szene drängt diese trotzdem niemals die Handlung in den Hintergrund sondern fügt sich harmonisch ein. Es folgt dann nicht wie bei manch Anderen eine heiße Szene nach der Anderen und der weitere Verlauf der Handlung besteht nur noch aus Bettszenen und leidet. Nein, die Autorin setzt diese Szenen sparsam aber sehr wirksam und elegant ein und die Handlung ist immer im Vordergrund. In diesen Szenen selbst werden deutliche Worte gefunden und Samthandschuhe sucht man auch vergeblich. Aber genau das mag ich so sehr. 
Zudem sind die Protagonisten wirklich sehr starke Charaktere und jeder hat so seine Eigenheiten, die ihn auf ganz eigene Art und Weise anziehend und sympathisch machen oder genau das Gegenteil. Ich mochte Sian und Davion sehr und konnte daher auch richtig mit fiebern. Ich wurde so manches Mal überrascht und mit manch einer Wendung hätte ich so nicht gerechnet. Aber ist es nicht gerade das Schöne, wenn nicht alles nach Schema F abläuft und man mit hibbelt als würde man selbst in dieser Situation stecken? 
Also was ich definitiv über das neue Buchbaby von Penny L. Chapman sagen kann ist, dass es mindestens so heiß hergeht wie es actionreich ist. Dieses Buch ist definitiv nichts für Leute die zart besaitet sind und moralische Flexibilität wäre durchaus als Leser angebracht. Mir hat es richtig Spaß gemacht und ich bin richtig traurig, dass das Abenteuer so schnell vorbei war, weil man einfach nicht aufhören kann zu lesen. 

Bewertung:

    

Sonntag, 15. Januar 2023

Die Toten von Fleat House von Lucinda Riley [Rezension]

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Beschreibung:

Format: gebunden
Erscheinungstag: 27. Mai 2022
Seitenanzahl: 544
Originaltitel : The Murders at Fleat House
ISBN-13: 978-3442316724
Preis: 22,00€

Inhalt:

St Stephen's, ein kleines Internat im idyllischen Norfolk. Eines Tages kommt der 18-jährige Charlie Cavendish in Fleat House, einem der Wohnheime der traditionsreichen Schule, unter mysteriösen Umständen ums Leben. Der Direktor beeilt sich zu erklären, dass es sich um einen tragischen Unfall handelt, aber die Polizei beginnt unter der Leitung von Detective Inspector Jazz Hunter zu ermitteln. Sie versucht, in den verschlossenen Kosmos des Internats vorzudringen, und findet bald heraus, dass Charlie ein machthungriger junger Mann gewesen ist, der seine Mitschüler gequält hat. War sein Tod ein Racheakt? Jazz taucht tief ein in ein Netz von Beziehungen, emotionalen Abhängigkeiten und offenen Rechnungen – und sie erkennt, dass sie weit in die Vergangenheit zurückgehen muss, wenn sie das Rätsel von Fleat House enthüllen will …

Rezension:

Schon seit seinem Erscheinen hatte ich dieses Buch ins Auge gefasst und wollte es unbedingt lesen. Der Klappentext traf bei mir direkt einen Nerv und ich wusste es könnte mir gefallen. Besonders reizte mich natürlich die Tatsache, dass es der einzige Kriminalroman der Autorin ist und ich wollte herausfinden, ob sie mich komplett mitreißen kann. Und was soll ich sagen? Ja, von Seite 1 hat sie mich abgeholt und das Buch weg zu legen fiel mir schwer. Ich war überrascht wie gut die Autorin auch dieses Genre beherrscht. Die Hauptprotagonistin war mir direkt sympathisch und so weckte die Geschichte auch die kleine Ermittlerin in mir. Die Handlung hat immer wieder spannende Wendungen und so manches Mal lag ich mit meinen Gedanken falsch. Bis zum Schluss war ich von einer klaren Auflösung weit entfernt und es blieb bis zur letzten Seiten ein richtig spannendes Lesevergnügen. 
Ich kann über dieses Buch wirklich nichts negatives sagen, denn immer wieder ereigneten sich Dinge, die ich so nicht vorhergesehen habe. Es sind viele unterschiedliche Charaktere mit ganz eigenen Geschichten. Wie Lucinda Riley hier die Gegenwart mit der Vergangenheit verwebt ist einfach nur großartig. Jeder Mensch hat eine Vergangenheit, aber hier spielt diese von so manchem eine essentielle Rolle. Die verschlungenen Pfade zur Auflösung werden keine Minute langweilig und führen den Leser auf so manchem Irrweg. 
Nach beenden dieses Romans war ich mit der Lösung mehr als glücklich und als Freund von Einzelbänden sollte sich bei mir große Zufriedenheit einstellen, aber das tut es nicht. Ich würde mir wünschen, dass es weitere Romane mit Jazz Hunter geben würde, aber leider ist dies ja nicht mehr möglich. Im Nachhinein betrachtet wünsche ich mir, dass Lucinda Riley uns dieses Werk schon eher geschenkt hätte und sie daraus eine Reihe gemacht hätte, Potential dafür ist mehr als ausreichend vorhanden. Ich kann nur jedem der auf spannende Lektüre steht diesen Roman ans Herz legen. Für mich war das ganz sicher nicht der letzte Roman von dieser Autorin, da ich ihren Schreibstil wirklich sehr mag und sie einfach eine wunderbare Art hat Geschichten zu erzählen.

Bewertung:

    

Dienstag, 14. Juni 2022

Das mangelnde Licht von Nino Haratischwili [Rezension]

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Rezensionsexemplar von der Frankfurter Verlagsanstalt



Beschreibung:

Format: gebunden
Erscheinungstag: 25. Februar 2022
Seitenanzahl: 832
ISBN-13: 978-3627002930
Preis: 34,00€

Inhalt:

Nach der lang ersehnten Unabhängigkeit vom ins Taumeln geratenen Riesen stürzt der junge georgische Staat ins Chaos. Zwischen den feuchten Wänden und verwunschenen Holzbalkonen der Tbilisser Altstadt finden Ende der 1980er Jahre vier Mädchen zusammen: die freiheitshungrige Dina, die kluge Außenseiterin Ira, die romantische Nene, Nichte des mächtigsten Kriminellen der Stadt, und die sensible Qeto. Die erste große Liebe, die nur im Verborgenen blühen darf, die aufbrandende Gewalt in den Straßen, die Stromausfälle, das ins Land gespülte Heroin und die Gespaltenheit einer jungen Demokratie im Bürgerkrieg – allem trotzt ihre Freundschaft, bis ein unverzeihlicher Verrat und ein tragischer Tod sie schließlich doch auseinandersprengt. Erst 2019 in Brüssel, anlässlich einer großen Retrospektive mit Fotografien ihrer toten Freundin, kommt es zu einer Wiederbegegnung. Die Bilder zeigen ihre Geschichte, die zugleich die Geschichte ihres Landes ist, eine intime Rückschau, die sie zwingt, den Vorhang über der Vergangenheit zu heben und eine Vergebung scheint möglich.

Rezension:

Seit "Das achte Leben" war ich neugierig auf diese Autorin, denn ich hatte so viel Gutes darüber gehört. Als ich nun sah, dass ein neuer Roman von ihr erscheint musste ich einfach herausfinden, ob sie mich auch so begeistern kann. Als das Buch dann bei mir eintraf musste ich sofort mit dem Lesen beginnen. Direkt auf den ersten Seiten fing mich der ruhige Erzählstil der Autorin ein. Was jedoch am Anfang beruhigend und spannend wirkte konnte mich später dann nicht mehr fesseln und machte mich zunehmend ungeduldiger. Vielleicht hätte ich doch "Das achte Leben" als erstes von der Autorin lesen sollen, denn dieser Roman hat mich leider nicht bis zum Ende fesseln können. Gut die Hälfte des Buches habe ich durchgehalten bis ich es dann endgültig aufgab. Interessiert mich wie die Geschichte ausgeht? Nicht wirklich. Mir wurden alle Personen des Hauses und Hofes vorgestellt, wobei die Schilderung teilweise so verwirrend war, dass ich manches Mal gar nicht wusste wer nun wer ist. Ich war zeitweise versucht mir ein Blatt anzulegen, auf dem ich alle genannten Charaktere und ihre Verbindungen festhalten wollte. Aber dann ist das kein entspanntes Lesen mehr für mich. Der Klappentext versprach eine spannende Geschichte aber ich empfand es eher als künstlich in die Länge gezogen mit spannungsaufbauenden Elementen deren Spannungsspitzen im Nirgendwo verpufften. Teilweise hatte ich das Gefühl, der Leser soll durch Andeutungen von einem schrecklichen Ereignis künstlich bei der Stange gehalten werden. Die Figuren waren für mich allesamt nicht wirklich greifbar und eine rechte Verbindung zur Erzählerin wollte sich bei mir auch nicht einstellen. Es wirkte auf mich unterkühlt und lieblos und selbst romantische Entwicklungen konnten mich nicht wirklich erreichen. Ich habe es einfach nicht gefühlt. Und da ich zunehmend das Gefühl bekam, dass die Geschichte sich in Belanglosigkeiten und ausufernden Schilderungen verliert habe ich schließlich aufgegeben und das Lesen abgebrochen. Vielleicht ist der Stil der Autorin einfach nichts für mich oder vielleicht war es auch der falsche Moment für dieses Buch, doch letztlich bin ich enttäuscht das dieser Roman nichts bei mir auslösen konnte. Da ist keine Neugier, wie die Geschichte ausgeht und auch keine Emotion bezüglich der Figuren. Die Autorin wird sicher viele Leser begeistern, doch leider gehöre ich nicht dazu. 

Bewertung: